Der Kick-Point ist eine private staatlich anerkannte Sportschule, die im September 2005 von Alexander Gross gründet wurde. Alexander Gross hatte schon einige Titel geholt, so zum Beispiel den Vizeweltmeister im Alter von nur 17 Jahren bei den Senioren. Er dachte wie viele andere Kampfkunstschulbetreiber: Wenig Geld nehmen, damit sich mehr Leute anmelden. Extra Rabatte für arme Studenten und Schüler, Familienrabatt – eine ordentlich lange Preisliste sollte jedem, der will, ermöglichen den Unterricht zu besuchen. Vom Unterricht an sich war man ohnehin überzeugt. Man ist ja der Beste, die Kunden wollen beim Besten unterrichtet werden. Dementsprechend lief der Unterricht: Wie vor 20 Jahren, Stillstehen, nicht reden, nicht lachen, jede Technik so oft kritisieren, bis sie richtig ausgeführt wurde. Bei jeder Prüfung mussten unbedingt auch Schüler durchfallen, damit die anderen sich besser fühlen. Abhärtungstraining mit möglichst vielen blauen Flecken – man macht ja schließlich Kampfsport.
Dieses Konzept hält maximal 10-15 % der Mitglieder auf Dauer. Der Rest kommt und geht gleich wieder, wenn die Vertragslaufzeit vorbei ist. Es macht nämlich keinen Spaß und ist als Ausgleich nach der Schule oder der Arbeit ungeeignet.
Sie und alle Ihre Mitarbeiter und Assistenten sind die freundlichsten Menschen, die man sich nur vorstellen kann. Ihre Kick-Point Schule ist die sauberste im weiten Umkreis. Ihr Auftreten ist stets gepflegt; sie riechen immer gut. Sie rauchen niemals in der Öffentlichkeit, sie riechen niemals nach Rauch.
Wenn Sie eine Kick-Point Schule führen, müssen diese Punkte zu jedem Zeitpunkt erfüllt sein. Niemand zahlt mehr als 70,- € pro Monat, wenn nicht absolut alles einwandfrei ist.
Und nun stellen Sie sich bitte Folgendes vor:
Sie sind ein 9 Jahre altes Kind. Sie besuchen eine Ganztagsschule, die erst 15 Uhr zu Ende geht. Hausaufgaben sind auch noch zu machen. 19 oder 20 Uhr müssen Sie ins Bett gehen. Ihre Eltern sind echt nett; Sie überlassen Ihnen die Wahl eines Hobbies. Sie interessieren sich für Fußball, Schwimmen und Karate. Zuerst besuchen Sie einen Karatekurs. Alle Kinder laufen im Karateanzug herum, nur Sie haben noch keinen, der Lehrer schreit sie zusammen, wenn sie etwas falsch machen, lässt sie minutenlang in einem gewünschten Stand stehen, bis die Muskeln zittern und drückt mit dem Fuß in die Kniekehle, damit sie das Knie richtig ordentlich beugen. Harte Sitten. Wenn Sie überhaupt die ganze Stunde durchgehalten haben – würden Sie wieder kommen wollen? Oder hätten Sie eher Lust erst einmal zu schauen, ob Ihre anderen Interessen für Fußball und Schwimmen vielleicht mehr Spaß machen?
Wer so lange Schule hat, wie unsere Kinder, wünscht sich in seiner Freizeit nichts sehnlicher, als Spaß. Was Sie als Franchisenehmer wollen, ist ein begeistertes Kind, dass seine Eltern so lange bearbeitet und sagt, dass es wieder kommen möchte, dass diese keine andere Chance haben, als Ihrem Kind seinen Wunsch zu erfüllen.
Aber auch Eltern haben Ansprüche. Überlegen Sie nur, dass Kindergärten schon zweisprachig mit den Kindern kommunizieren. Das ist gefragt. Je jünger das Kind, desto mehr kann man noch draus machen.
Zeigen Sie den Eltern, dass das, was die Kinder bei Ihnen lernen, absolut einzigartig und vor allem wertvoll ist. Vor allem bei einem Probeunterricht sollten Sie darauf vorbereitet sein, für beide Seiten etwas zu bieten zu haben.
Wie wertvoll das ist, was wir machen, zeigt sich auch in der Ausdrucksweise. Deshalb gibt es Tabuwörter:
Sie sind kein Trainer. Sie sind Lehrer.
Es gibt kein Probetraining, aber eine Probestunde.
Es wird nicht trainiert, sondern geübt und unterrichtet.
Sie trainieren niemanden. Sie unterrichten.
Sie halten auch keine Trainingsstunde, sondern eine Kurseinheit oder eine Unterrichtsstunde.
Kampfsport machen Sie nicht. Sie betreiben Kampfkunst.
Besonders bei kleinen Kindern vermeiden Sie die Worte „Schlag“, „schlagen“ und „treten“. Eltern haben das gar nicht gern; das hört sich zu sehr nach Gewalt an. Dieses Image vermitteln wir aber nicht. Besser und wesentlich harmloser klingen daher: „Fauststoß“, „mit der Faust treffen oder zielen“, „Kick“, „kicken“.
Im Kick-Point wollen wir, dass die Mitglieder möglichst lange bleiben. Dafür müssen sie überaus zufrieden sein.
Diese einfachen, aber wirkungsvollen Dinge dürfen niemals fehlen:
- jedes neue Mitglied bekommt eine Willkommensemail mit aktuellen Terminen, die von Camps bis zu Übernachtungsparties, Gürtelprüfungen und anstehenden Feiertagen nichts vermissen lassen darf
- in dieser Email sind noch mal die AGB, die Anleitung zum Download der Kick-Point App und die Voraussetzungen für die Teilnahme an einer Prüfung
- 2-4-6 Gespräche, denn statistisch gesehen ist die Kündigungsquote am höchsten in den ersten 3 Monaten, wenn der Karateunterricht noch nicht im Alltag integriert ist.
2 Wochen nach Abschluss des Mitgliedschaftsvertrages rufen wir das Mitglied an und stellen ihm Fragen zur Mitgliedschaft, wie er/sie sich einlebt u.s.w. Das machen wir nach weiteren 4 Wochen seit dem letzten Telefonat und dann nochmal nach 6 Wochen
- wir schreiben Postkarten (wir vermissen Dich), wenn jemand 2 Wochen nicht im Unterricht war und / oder rufen an.
- Wenn jemand unzufrieden ist, begegnen wir ihm stets höflich
- Bei einer Kündigung kann man nach einer Bewertung fragen. Siehe hier: